Die Veranstaltung Literatur um Acht ist aus der ersten wöchentlichen „Dichterstunde“ im Café Storch hervorgegangen, die bis in die 1980er-Jahre zurück reicht.
Im November 2001 wurde sie von Gerd Buurmann, Viktoria Burkert und Georg Lota Ponitka gegründet. Als Kernstück des ehemaligen „Solana Theater e.V.“ ist sie ein Forum neuer, von Schreibenden selbst präsentierter Texte aller Gattungen (Lyrik, Prosa, Bühnentexte, fremdsprachige Literatur, Konzeptionelles und Experimentelles). Auch musikalische Beiträge und andere kleine Bühnenaufführungen gehören zum Programm in die durch wechselnde Moderatoren geführten Abenden.
Im Unterschied zu ähnlich gelagerten Veranstaltungen (bspw. Slam-Poetry) stehen bei der „Literatur um Acht“ der Bildungsauftrag und eine ernsthafte Auseinandersetzung mit den Möglichkeiten und Aufgaben zeitgenössischen Schreibens im Vordergrund. Ein Saloncharakter ist durchaus intendiert.
2004 bildete sich im Kreis der „Literatur um Acht“ der van Aaken Verlag, der eine Reihe von Anthologien mit den vertretenden Autoren startete, die „Reinschrift“ und Einzelbücher herausgab.
Nachdem sich im November 2008 Gerd Buurmann, der bisherige Leiter und Moderator, aus dem Projekt zurückzog, kam es zur wechselvollen Umformung in ein Autorenkollektiv („Eine Lesebühne von Autorinnen und Autoren für Schreibende und Lauschgäste“). 2010 erschien eine eigene Zeitschrift des Kreises „Texte zur Literatur um Acht“.
Von 2013 bis 2022 wurden die monatlichen Veranstaltungen von Mischi Steinbrück und Tristan Valentin Katzenellenbogen organisiert und moderiert. Aktuell wird die Veranstaltung von Werner Otto von Boehlen-Schneider und Mischi Steinbrück im Wechsel moderiert durchgeführt. Bis 2021 gab es zudem im Abstand von 2 Monaten ein „Literatur-um-Acht-Spezial“ mit besonderen Gästen im 1. Teil des Abends.
Nach vielfach wechselnden Locations in Köln findet die „Literatur um Acht“ seit April 2023 in der TtE-Bücherei (Bibliothek) der Alten Feuerwache, Melchiorstraße 3 in 50670 Köln (Agnesviertel), Nähe Ebertplatz statt.